Sonntag, 30. November 2014

'Martin Schoeller · »Portraits«' in der CWC Gallery Berlin - bis 28. Februar 2015

Martin Schoeller, der Name steht für Porträtfotografie, aber für eine ungewöhnliche, ganz individuelle Porträtfotografie. Viele der von Schoeller aufgenommen Stars und Sternchen sind ganz indivuiduell aufgenommen. So ist Robert de Niro mit Chips in der U-Bahn zu sehen, Tony Hawk mit Skateboard in der Küche, oder Steve Carrell mit Klebestreifen im Gesicht.

So sonderbar sie auf den ersten Blick wirken, so geben sie den Protagonisten eine ganz eigenwillige Ausstrahlung. Egal ob Moderator, Schauspieler, Sänger, Politiker, oder Sportler, sie alle behalten ihre ganz eigene Ausstrahlung. 
Durch die eigenwillige Darstellung wird der Besucher nicht nur eingeladen, die großformatigen Porträts zu betrachten, sondern kann sich amüsieren, oder staunen und auf jeden Fall über die Aufnahmen sinnieren.

Schoeller ist 1968 in München geboren. Nach seinem Fotografie-Studium hat sich Schoeller viele Jahre unter der großartigen Fotografin Annie Leibovitz seine Sporen verdient. Heute zählt Schoeller zu den bedeutendsten Proträtfotografen unserer Zeit.

Link zur Ausstellung

Flyer zur Ausstellung

Martin Schoeller · George Clooney with Mask · 2008
Martin Schoeller · George Clooney with Mask · 2008 -  Das Bild wurde Ausstellungs-Homepage CWC Gallery Berlin entnommen.

'William Forsythe Black Flags' in der Kunsthalle im Lipsiusbau Dresden - bis 11. Januar 2015

Zusammen mit dem Rauschen des Roboters, wehen zwei schwarze Flaggen, programmiert gesteuert, in der Halle des Kunstraums White Cube im Lipsiusbau und stellen einen wunderbaren Kontrast zwischen Ausstellungsraum und der raumfüllenden Installation dar. Durch die Schlichtheit des Raumes kann sich der Besucher auf die Bewegungen der Flaggen konzentrieren, die einerseits unkontrolliert erscheinen, und doch einem Rythmus, einer Choreographie folgen.

'Diese Arbeit schüchtert auf intuitiver Ebene ein und ist doch hypnotisch anziehend, unheimlich und wundervoll – ungeachtet der offensichtlichen Bezüge zu klassischen Strategien des Komponierens.' (William Forsythe)

 

Das Forsythe nicht nur Künstler, sondern auch Choreograph im Bereich des klassischen Ballets ist, sieht man an der Flaggen-Installation genauso, wie an seiner Videoarbeit 'Bookmaking' aus dem Jahr 2008. Sie zeigt, wie der Künstler selbst mit seinem Körper versucht ein Buch zu drucken. Die Arbeit steht deutlich im Einfluss der Choreographie, bzw. des Performance-Theaters. Die Installation 'Bookmaking' wurde eigens für diese Ausstellung seitens Forsythe neu editiert. 

'Wie bei den Robotern ist auch hier eine strenge kontrapunktische Struktur sehr bewusst gewählt, obwohl mein Körper während des Films in eine geradezu jämmerliche, aber vorsätzlich hergestellte Unordnung gerät. Diese körperliche Gebrechlichkeit steht im Gegensatz zu der Unzerstörbarkeit der Roboter.' (William Forsythe)


Die zweite Videoinstallation ist eine neue Arbeit von Forsythe. In ihr werden Erdbeeren durch einen Wasserstrahl immer wieder untergetaucht. Diese Arbeit bildet einen Gegensatz zu den anderen beiden Ausstellungsarbeiten, denn hier folgen die Abläufe keiner choreographischen Vorgabe.

'Die Tatsache, dass man eindeutig Muster erkennen kann und die Erwartung des Betrachters eine tiefere Erkenntnis der Abläufe zu erlangen, sind wie eine leicht absurde Demonstration über die Freuden intuitiven choreografischen Verstehens.' (William Forsythe)


Die Zitate von William Forsythe sind der Ausstellungs-Homepage der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entnommen.

Link zur Ausstellung

William Forsythe, Black Flags. Programming: Sven Thöne, Technical Realisation: Max Schubert, Producer: Julian Gabriel Richter, Copyright: The Forsythe Company; Galerie Neue Meister, SKD; Foto: David Brandt
 - Bild öffnet sich in einer Vergrößerungsansicht.
William Forsythe, Black Flags. Programming: Sven Thöne, Technical Realisation: Max Schubert, Producer: Julian Gabriel Richter, Copyright: The Forsythe Company; Galerie Neue Meister, SKD; Foto: David Brandt - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage der Staatlichen Sammlungen Dresden entnommen.

'Wohlstandstraum / Nuclear Family Ein Foto-Essay von Kermit Berg über das West-Berlin der 50er Jahre' im Märkischen Museum Berlin - bis 01. Februar 2015

Unter dem Ausstellungstitel Wohlstandsraum / Nuclear Family habe ich etwas anderes erwartet.
Kermit Berg hat sich in dieser Ausstellung der Brieffreundschaft seines Vaters mit einer Familie aus West-Berlin der 1950er Jahre auseinander gesetzt. Die Brieffreundschaft ist entstanden, nachdem der Sohn der der Berliner Familie im Zuge eines Schüler-Austausches in einer amerikanischen Kleinstadt in Indiana gelandet ist. Seine Gasteltern haben unter Eindruck des Kalten Krieges und der Not der geteilten Stadt begonnen, seiner Familie in Berlin Kleidung und teils auch Geld zur Unterstützung zu senden. 

Die Ausstellung zeigt 55 Aufnahmen, die Kermit Berg erstellt hat. Auf ihnen sind Auszüge des Briefverkehrs zu sehen, ergänzt durch Kommentare und Stücke, die seine Familie nach Deutschland geschickt hatte. Ergänzt wird die Ausstellung mit Aufnahmen von designten Gegenständen, die die Zeit damals geprägt hatten. 
Die gezeigten Aufnahmen geben eine wunderbaren Einblick in das Leben der Familien, ihren Träumen von Modernität und Wohlstand, unabhägig ob im amerkianischen Mittelstand, oder im unter der Teilung leidenden Berlin.

Link zur Ausstellung

Poststempel, 21.12.1953, Wohlstandstraum / Nuclear Family (2009–2011) © Kermit Berg
Poststempel, 21.12.1953© Kermit Berg - 
Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Märkischen Museum Berlin entnommen.

'Weggefährten Schlemmers in Stuttgart' in der Staatsgalerie Stuttgart - bis 06. April 2015

Die Große Landesausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart zeigt derzeit 'Oskar Schlemmer - Visionen einer neuen Welt'. Die Ausstellung 'Weggefährten Schlemmers in Stuttgart' im Graphik-Kabinett läuft parallel zur großen Schlemmer-Ausstellung. In dieser Schau sind Werke von Künstlern zu sehen, die seinen Weg und seine Arbeiten während seiner Stuttgarter Zeit von 1906 bis 1919 begleitet haben.

Darunter sind Gemälde und Zeichnungen von so bedeutenden Künstlern wie Otto Meyer-Amden, Johannes Itten, Ida Kerkovius, die zu Schlemmers Freundeskreis zählten, genauso, wie Arbeiten ihres Lehrers Adolf Hölzel, zu finden. Ergänzt wird diese Ausstellung mit Werken u.a. von Gottfried Graf, Edmund Daniel Kinzinger, Albert Mueller und Hans Spiegel, mit denen Schlemmer im Jahr 1919, nach dem Abgang Hölzels als Dozent von der Akademie Stuttgart, die Künstler-Gruppe 'Üecht' gegründet hat.
'Üecht' ist abgeleitet vom althochdeutschen Begriff für Morgendämmerung 'uohta' und versteht sich als Metapher für die Hoffnung der Künstler auf Veränderungen in der Gesellschaft und der Kunst nach Ende des 1.Weltkrieges.

Diese Ausstellung stellt eine wunderbare Ergänzung zur großen Schlemmer-Ausstellung dar.

Link zur Ausstellung der Weggefährten

Link zur großen Schlemmer-Ausstellung 

Adolf Hölzel, Farbige Komposition (Anbetung), 1924, Ölkreide auf Transparentpapier, 33,7 × 42,1 cm,
Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
Adolf Hölzel, Farbige Komposition (Anbetung), 1924, Ölkreide auf Transparentpapier, 33,7 × 42,1 cm, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage der Staatsgalerie Stuttgart entnommen.

Samstag, 29. November 2014

'Auf der Suche nach Harmonie - Die Navajo' im St. Annen-Museum Lübeck - bis 01. März 2015

Die Navajo sind ein Indianerstamm, der heute im Südwesten der USA im Areal der Bundesstaaten Arizona, Colorado, New Mexico und Utha lebt. In etwa eine Viertelmillion Menschen gehören diesem Volksstamm heute an und bilden damit die größte Gruppe der Menschen, die in einem Reservoir in den USA leben. 

Die Ausstellung ist um die Ausrüstung des Medizinmannes der Navajo, Benet Toehe, aufgebaut. Diese Ausstellungsstücke, welche einzigartig in Europa sind, befinden sich seit dem Jahr 2000 im Besitz der Völkerkundesammlung der Stadt Lübeck. Ergänzt wird die Ausstellung aus einer Sammlung von Teppichen und Silberschmuck, welche sich ebenfalls im Beseitz der Stadt befinden.

An hand dieser wunderbaren Stücke, kann das St. Annen-Museum einen Einblick in die religiöse Welt der Navajo geben und die Geschichte des Volksstammes den Besuchern aufzeigen.

Link zur Ausstellung

Auf der Suche nach Harmonie - Die Navajo
Auf der Suche nach Harmonie - Die Navajo - Das Bild ist der Ausstellungs-Homepage des St. Annen-Museum Lübeck entnommen.

Mittwoch, 26. November 2014

'Eindrücke aus dem Land der aufgehenden Sonne 150 Jahre Beziehungen zwischen dem Elsass und Japan' im Musée de l'Impression sur Etoffes Mulhouse - bis 12. Oktober 2015

In diesem Jahr feiern die Geschäftsbeziehungen zwischen dem Elsass und dem Land der aufgehenden Sonne, Japan, ihr 150-jähriges Bestehen. Ursprung dieser Beziehungen ist der Textilhandel. Im Jahr 1864 haben Manufakturen aus dem Elsass erstmals ihre Woll-Musselin-Stoffe nach Japan exportiert.
Für das Musée de l’Impression sur Etoffes grund genug diesem Jubiläum eine eigene Ausstellung zu widmen. Zu sehen sind diverse Exponate aus diesen 150 Jahren, incl, verschiedener Stoffe und der Besucher wird schnell erkennen, dass diese Beziehungen nicht ohne Wirkung blieben. So sind in den Stoffen aus dem Elsass deutlich japanische Einflüsse zu erkennen. Die Ausstellung bietet so manche Überraschung für die Besucher.

Link zur Ausstellung

Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Musée de l’Impression sur Etoffes in Mulhouse - Frankreich entnommen.

'Zwischen Kaiserwetter und Donnergrollen' im Historischen Museum Saar - bis 08. März 2015

Um die Jahrhundertwende vom neunzehnten Jahrhundert zum zwanzigsten waren satirische Zeitungen sehr populär. So wie die Wochenzeitschrift 'Simplicissimus', welche seit 1896 auf dem Markt war.
In ihnen wurden die damaligen Ereignisse mit Karikaturen und Texten aufgearbeitet. So kamen politische Themen genauso zur Sprache, wie die Balkankrise, oder die sozialen Unruhen in den europäischen Staaten. 
Zu den Unruheherden in Europa und den Kolonialstaaten kamen viele Veränderungen durch die Industrialisierung. Die Welt war in Bewegung und wurde von großartigen Karikaturisten und Autoren immer wieder den Ereignissen angepasst dargestellt und beschrieben.

In der Ausstellung 'Zwischen Kaiserwetter und Donnergrollen' wird die wilhelminische Zeit aus den Augen des 'Simplisissimus', dem bekanntesten Satireblatt, gezeigt. Über 90 Originalvorlagen von Zeichnungen und Skizzen sind zu sehen, aus der Zeit von 1896 bis 1914. Satire diente damals wie heute eine Spiegelbild der Gesellschaft wieder zugeben, ebenso, wie Sorgen, Ängste, aber auch unterhaltsame Ereignisse darzustellen. Die ausgestellten Karikaturen geben umfangreiche Einblicke in den Wandel der damaligen Gesellschaft.

Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der Sammlung des Museum Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover.

Link zur Ausstellung


Die Grafik wurde der Ausstellungs-Homepage des Historischen Museum Saar entnommen.

Montag, 24. November 2014

'Gottfried Lindauer. Die Māori Portraits' in der Alten Nationalgalerie Berlin - bis 12. April 2015

Mit einer ganz besonderen Ausstellung lockt derzeit die Alte Nationalgalerie in Berlin die Besucher an. Es sind die Werke, des außerhalb von Neuseeland fast unbekannten Gottfried Lindauer (1839 bis 1626) zu sehen. Seine Bilder zeigen fast ausschließlich Porträts der Māori. Damit war Lindauer einer der ganz wenigen Maler seiner Zeit, der sich mit der Darstellung der indigenen Menschen auseinander gesetzt und sie gemalt hat.

Erstmals werden die Werke Lindauers außerhalb Neuseelands gezeigt. Dies ist nur möglich geworden, da die Nachfahren der gezeigten Māori gemeinsam mit Haerewa (maorische Wissenschaftler und Künstler, die als Berater der Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki tätig sind) dieser Ausstellung außerhalb von Aotearoa/Neuseeland zugestimmt haben. Das die Bilder Neuseeland bisher nicht verlassen haben ist im Glauben der Māori begründet. 

Link zur Ausstellung

Gottfried Lindauer, Eruera Maihi Patuone, 1874, Öl auf Leinwand

'Manfred Hamm - Berliner Mauer' in der Galerie Nothelfer Berlin - bis 10. Januar 2015

Die Geschichte von einem Fotografen, der auszog, um im Dezember 1976 das Grab Theodor Fontanes zu fotografieren und an der Berliner Mauer sein Vorhaben abbrechen musste. Dafür ist ihm auf dem Rasen des Todesstreifens ein Hase vor die Linse gehoppelt. So ist das Bild vom Hasen vor den Panzersperren entstanden. Ironie des Ganzen ist zudem ein Zitat vom damaligen ard-Korrespondenten Lothar Loewe aus der 'tagesschau', dass da lautete 'Hier in der DDR weiß jedes Kind, dass die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie auf Hasen zu schießen.' Manfred Hamm ist der Fotograf, der dieses Bild damals 'geschossen' hat, mit genau diesem Zitat aus den Nachrichten im Kopf.

Für den ard-Korrespondenten Loewe bedeutete dieses Zitat damals die Ausweisung aus der DDR. Für Hamm bedeutete das Foto damals der Beginn als Chronist der Mauer.
Nach seiner Ausbildung zum Fotografen hat es Hamm in die weite Welt gezogen. Auf Frachtschiffen hat er es in so abgelegene Staaten wie Neuguinea, Tahiti, Fidschi und Vanuatu geschafft. Doch die große Freiheit, die hat Hamm später im eingemauerten West-Berlin gefunden.
Bekannt geworden ist er 1981 mit seinem Bildband 'Tote Technik - ein Wegweiser zu den antiken Stätten von morgen'. In diesem sind vom Zerfall bedrohte Industriestandorte dokumentiert, alte Zechen in England, ein Flugzeug-Friedhof in Arizona oder auch langsam zerbröselnde Atommeiler. Im Begleittext schrieb Robert Jungk damals 'Die Kadaver der toten Technik sind Mahnmale. Zeugen der Zukunft in die Gegenwart verschlagen. Omen, die uns warnen vor dem totalen Ruin.'

Den Mauerfall 1989 hat Hamm mit den Worten zitiert 'Der Schrott von heute ist die Archäologie von morgen' und ab diese Zeit und die Jahre danach, als die Mauer abgebaut wurde mit seiner Kamera dokumentiert.
Hamm hat den 'antifaschistischen Schutzwall' immer auch als Bühnenbild gesehen. Auf der Westseite bunt bemalt. Die angrenzenden Bewohner waren für ihn die Protagonisten in einem Theaterstück. Sein gedankliches Stück trug den Titel 'Zeitgeschichte'.
So sind auf seinen Bildern posierende Künstler vor der Mauer zu sehen, auf den grünen Abschnitten des Todesstreifens Hasen, Pferde oder andere Tiere. Und die Soldaten, die ihren Dienst tun mussten, in den Westen schielen.
Durch die Art seiner Fotografie wirkt die Mauer auf Hamms Bildern oft eher skurril oder absurd, als bedrohlich.


Link zur Ausstellung

Todesstreifen an der Liesenstraße/Wedding, 1976, s/w Foto, Unikat, 40 x 30 cm - Das Bild ist der Ausstellungs-Homepage der Galerie Nothelfer, Berlin, entnommen.

'Gute Aussichten - Junge deutsche Fotografie 2014/2015' im Museum Marta Herford - bis 11. Januar 2015

Zum 11. Mal gab es den Wettbewerb in diesem Jahr. Zum 3. Mal ist das Museum Marta Herford Ausstellungort zur Präsentation des Wettbewerbergebnisses. Eingereicht wurden für den Wettbewerb 2013/2014 insgesamt 115 Arbeiten von 40 Institutionen aus denen eine Jury acht Preisträger mit ihren Arbeiten ausgewählt hat. Viele der ausgewählten Arbeiten haben sich mit den alltäglichen Dingen des Lebens auseinander gesetzt, mit dem Leben der Menschen, ihren Traditionen, Alltagsgegenständen, der Migration, Einsamkeit, aber auch der Freude, bis hin zum Sterben. Der Fotowettbewerb gibt Ausblicke auf eine junge, heranwachsende neue Generation von Fotografen und den zu erwartenden Tendenzen in der Fotografie.

Die ausgezeichneten Künstler/-innen sind Karolin Back, Katharina Fricke, Andrea Grützner, Marvin Hüttermann, Stefanie Schroeder, Jannis Schulze, Kolja Warnecke, Eduard Zent. Eine Übersicht zu ihren Themen und Arbeiten sind auf der Homepage gute Aussichten zu finden.

Die Wanderausstellung des Wettbewerbes aus dem letzten Jahr 'Gute Aussichten - Junge deutsche Fotografie 2013/2014' war weltweit zu sehen. Die Eröffnung fand im November letzten Jahres in Los Angeles statt, sie ging weiter über Hamburg, Neustadt-Weinstraße, Washington DC., Strasbourg, Nicosia, München, noch mal Strasbourg, Mexico City, Mailand und Bordeaux.

Nach der Eröffnung in Los Angeles im letzten Jahr, ist die Ausstellung mit dem aktuellen Wettbewerb dieses Mal in Herford eröffnet worden.
Im Anschluss wird die Ausstellung 'Gute Aussichten - Junge deutsche Fotografie 2014/2015' ab 22. Januar 2015 in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen sein.

Link zur Ausstellung

Flyer zur Ausstellung 
 
Ausstellungsplakat (Motiv: Andrea Grützner, Erbgericht, 2013/14) - Die Grafik wurde der Ausstellungs-Homepage des Museum Marta Herford entnommen.

'WEST:BERLIN Eine Insel auf der Suche nach Festland' im Ephraim-Palais Berlin - bis 28. Juni 2015

West-Berlin, wofür stand es nicht alles. Für 'Freiheit' - natürlich. Aber über 40 Jahre, die Zeit der Teilung der Republik nach Ende des 2. Weltkrieges, war West-Berlin auch immer die 'Insel der Freiheit', oder auch das hochsubventionierte 'Schaufenster des Westens'.
Mit dem Fall der Mauer hat sich vieles verändert. Das Prestige der Stadt, das auch auf der Teilung fußte, ging verloren. Die City-West hat seinen Sonderstatus verloren. Mit einem Mal war es einen 'normale' Stadt. Und West-Berlin musste sich in der neuen Situation erst finden. Doch langsam erstrahlt der Westen der Stadt wieder.
Einen großen Anteil daran, hat sich der Umzug der Hauptstadt zurück von Bonn nach Berlin dazu beigetragen. Die Stadt ist wieder im öffentlichen Bewusstsein und damit auch ihre Geschichte. Die Geschichte des Westens der Stadt.
Zum 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls widmet das Ephraim-Palais nun eine Sonderausstellung diesem Thema.

Im Fokus der Ausstellung steht das Wort 'Freiheit'. Ein Begriff mit großem Symbol-Charakter der ehemals geteilten Stadt. Der jedoch, da es um West-Berlin geht, auf das Selbstverständnis des ehemaligen West-Berlin bezogen ist und die individuelle Entfaltung ihrer Bewohner.

Die Ausstellung ist in vier Themenfelder, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur unterteilt. An ihnen wird die Mentalität der Stadt aufgezeigt, wie auch die Ausstrahlung, welche West-Berlin ausgeübt hat. An hand dieser vier Schwerpunktthemen wird das Leben der verschiedenen Milieus der 'Insel im roten Meer' gezeigt, genauso welche Auswirkungen der Kalte Krieg, die Blockade-Politik und die Währungsreform auf den West-Teil der Stadt hatten.

Für mehr Informationen empfehle ich die Seite WEST:Berlin.

Link zur Ausstellung im Ephraim-Palais

Rolf Goetze | 1.-Mai-Kundgebung auf dem Platz vor dem Reichstagsgebäude- Berlin bleibt frei, 01.05.1959 © Archiv Rolf Goetze, Stadtmuseum Berlin
Platz vor dem Reichstagsgebäude, 1959 © Archiv Rolf Goetze | Stadtmuseum Berlin - 
Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Ephraim-Palais Berlin entnommen.

'Rostocker Kunstpreis 2014 Schwarz-Weiß-Fotografie' in der Kunsthalle Rostock - bis 04. Januar 2015

Die digitale Farbfotografie ist heute in der Kunst weit verbreitet. Dies war der Hauptgrund, dass für die Ausschreibung zum Rostocker Kunstpreis die Schwarz-Weiß-Fotografie als Thema aufgerufen wurde, ohne weitere Beschränkungen. Weder auf das Motiv, noch die Art der Fotografie. Hinzu kommt, dass wir mit der Schwarz-Weiß-Fotografie vieles verbinden. Oft sind es die Schwarz-Weiß-Aufnahmen, welche uns im Gedächtnis geblieben sind.

Das die Schwarz-Weiß-Fotografie sehr vielfältig sein kann, haben die nomminierten Teilnehmer des Wettbewerbes eindrucksvoll bewiesen.  So hat sich Heiko Krause Situationen und Gegenstände zum Thema gemacht. Reinhard Münch hat sich hingegen der alten Technik des Salzdrucks genähert und dafür das Schloss Ludwigslust gewählt. Hans Pölkow hat in seinen Bildern bekannte Künstler und Musiker als Motiv. Und so lässt sich die Liste mit den unterschiedlichen Themen der jeweiligen Fotografen unendlich fortfahren. 
Die Ausstellung zeigt mit ihrer gesamten Vielfalt, dass die Schwarz-Weiß-Fotografie auch heute noch, oder besser wieder, ein wichtiger Aspekt in der Fotografie ist und alle künstlerischen Freiheiten lässt.

Die Preisverleihung für den diesjährigen Rostocker Kunstpreis wird am 13. Dezember ab 16:00h stattfinden.

Link zur Ausstellung


Das Bild wurde dem Newsletter vom 18. November 2014 der Kunsthalle Rostock entnommen.

Sonntag, 23. November 2014

'BEST HIGH-RISES 2014\15. Internationaler Hochhaus Preis 2014' im DAM Frankfurt - bis 01. Februar 2015

Vor wenigen Tagen, am 19. November, wurde in der Frankfurter Paulskirche der Internationale Hochhauspreis vergeben. Dies Preisverleihung fand zum 6. Mal statt und hat ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert. 
Nomminiert waren 26 Arbeiten, aus 17 Ländern, welche das DAM aus insgesamt über 800 Hochhäusern weltweit, die in den letzten zwei Jahren errichtet worden sind, ausgewählt hat. Eine Jury, bestehend aus Architekten, Immobilienfachleuten und Trawerksplanern hat aus diesen 26 Arbeiten fünf Finalisten ausgewählt, aus denen schließlich der Gewinner, die Wohnhochhäuser Bosco Verticale in Mailand hervorgegangen sind.
Bosco Verticale - senkrechter Wald ist ein zukunftsweisendes Projekt für Großstädte von morgen, in denen die Bebauungen immer dichter und höher werden und das Stadtgrün immer mehr verschwinden wird
Das Projekt Bosco Verticale besteht aus zwei rechteckigen Hochhäusern, mit 19, bzw. 27 Etagen. Bei der Planung wurde darauf geachtet, dass jede der insgesamt 113 Wohnungen einen Terrassenzugang erhalten wird. Die Terrassen sind mit mehreren hundert Bäumen bepflanzt, ergänzt mit Stauden, Sträuchern und Bodendeckern. Durch die großzügige Bepflanzung erhalten die Wohnungen eine natürliche Klimatisierung und geben den Bewohnern eine hohe Wohnqualität. 
Entwickelt wurde das Projekt von Boeri Studio, in Zusammenarbeit mit Laura Gatti und Emanuele Borio, die aus der Botanik, bzw. Landschaftsplanung kommen. 

Neben dem Siegerprojekt sind in der Ausstellung alle nomminierten Arbeiten zu sehen. Das Gewinner-Projekt und die vier weiteren Finalisten werden umfangreich mit Modellen, Zeichnungen, Beschreibungen, großformatigen Fotos und Filmen vorgestellt.

Link zur Ausstellung

Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des DAM entnommen.

Samstag, 22. November 2014

'Köln 1914. Metropole im Westen' im Kölnisches Stadtmuseum, im MAK Köln und im RWWA - bis 19. April 2015


Der Landschaftsverband Rheinland hat anlässlich des Jahrestages zum Kriegsbeginn vor 100 Jahren ein Themenjahr unter dem Motto '1914. Mitten in Europa' veranstaltet.
Den Abschluss der Ausstellungsserie bildet die gemeinsame aktuelle Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum, im Museum für angewandte Kunst Köln (MAK Köln) und in der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln (RWWA).


Das Kölnische Stadtmuseum hat seinen Schwerpunkt auf das Alltagsleben der Rheinmetropole gelegt. Köln war bereits vor Beginn des 1.Weltkrieges eine pulsierende Großstadt. Den Bewohnern der Stadt ging es sozial immer besser. Die Moderne hielt langsam Einzug in die Stadt. Doch mit Beginn des Krieges hat sich vieles geändert. In zwei Themenräumen betrachtet die Schau die Veränderungen, in der Gesellschaft, der Politik, der Wirtschaft, dem Verkehr, der Krankenversorgung, dem Sport, bis hin zum Karneval, der eine lange Tradition in Köln hat und vielem mehr.
Eine Ursache für die vielen Veränderungen in der Stadt ist darin zu finden, dass Köln auf grund seiner Lage am Rhein als logistischer Knotenpunkt für die Versorgung der Westfront gedient hat.
Ein monumentales Bild Kaiser Willhelm II. stellt den zentralen Punkt dieser Ausstellung dar, dem gegenüber verschiedene Produkte aus dem Alltagsleben zu sehen sind, Kleidung, Spielzeug, die ersten elektrischen Geräte, sowie Notprodukte, wie z.B. Kleidung und Sohlen aus Pflanzenfasern, das 'Adenauer-Brot' und vieles mehr. Dem gegenüber stehen eine Fliegerbombe. Gasmasken, Uniformen und weitere kriegstypische Gegenstände.

Das MAK Köln hat seinen Ausstellungs-Schwerpunkt in die Betrachtung der Kunstszene des damaligen Köln gelegt. So hat Köln sich ab 1903 zu einer wahren Kunstmetropole entwickelt. Es wurden immer mehr Kunstvereine und Künstlerverbände ins Leben gerufen. In der Stadt war eine lebendige Kulturszene angesiedelt, welche regelmäßige Ausstellungen organisierte, Lesungen und Vorträge veranstaltete.Unterstützt wurden diese Vereinigung durch die damals bereits vorhandene reichhaltige Musemslandschaft in der Stadt. 
Auch das Schauspiel, Theater und Oper waren in der Stadt am Rhein sehr populär. So wurde 1902 das Opern-Haus am Habsburger Ring eröffnet, das größte im Deutschen Reich. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Werkbundausstellung im Mai 1914 in Köln eröffnet wurde. 
Zu sehen sind hier Kunstwerke verschiedener Künstler der Zeit, wie z.B. von Michael Brunthaler, Heinrich Hoerle, Franz M. Jansen, Carlo Mense, Ferdinand Nigg, Ernst Riegel, August Sander und anderen.

Die Stiftung des RWWA schließlich, steht hauptsächlich als Leihgeber für die beiden Häuser. Jedoch ist auch hier ein kleineres Ausstellungsprogramm zu sehen. In der Stiftung des RWWA zeigt die Geschichte mehrerer Kölner Unternehmen und stellt ihre Rolle und Verhältnis zum Krieg dar. Zudem wird hier der Fokus auf die Produkte der verschiedenen Unternehmen gelegt und in weit diese den Krieg wiederspiegeln. Zudem sind hier Feldpost-Briefe, Feldzeitschriften und Fotografien aus dem Krieg zu sehen. 

Link zur Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum 

Link zur Ausstellung im MAK Köln

Link zur Ausstellung im Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv


Bild zum Artikel: KÖLN 1914 - Metropole im Westen
Bild zum Artikel: KÖLN 1914 - Metropole im Westen - Das Bild wurde des Ausstellungs-Homepage RWWA Köln entnommen.

'Jahresgaben 2014' im Bonner Kunstverein - am 29. und 30. November 2014

Der Bonner Kunstverein bietet am letzten November-Wochenende Jahresgaben der folgenden und vielen weiteren Künstlern.

JANA EULER, HENNING FEHR & PHILIPP RÜHR, LUTZ FRITSCH, SABRINA FRITSCH, JESSICA GISPERT, KLAUS HANN, CLAIRE HOOPER, ANNA K.E., ATA KAM, GABRIEL LESTER, BETTINA MARX, DÓRA MAURER, ALEX MORRISON, ANNE PÖHLMANN, THOMAS RENTMEISTER, KATHRIN SONNTAG, ESTHER STOCKER, STUDIO FOR PROPOSITIONAL CINEMA, FRANZ ERHARD WALTHER, HAEGUE YANG, SILJA YVETTE



Eine Übersicht für alle angebotenen Jahresgaben finden sie zu diesem Link.

Zwei Beispiele für eine Jahresgabe:

JANA EULER ohne Titel, 2014 Airbrushtusche auf Papier
75 x 110 cm, Unikat, signiert, datiert,
5000,-
 
FRANZ ERHARD WALTHER Skulpturfindung, 2014 Ölkreide und Bleistift
42 x 29,7 cm, 10 Unikate signiert, nummeriert, datiert, 1200,-

'XMAS SALE' in der Schirn - VERLÄNGERT bis 21. Dezember 2014

 
Die Grafik wurde dem Newsletter der Kunsthalle Schirn vom 21. November 2014 entnommen.

'Todesfabrik Auschwitz: Topographie und Alltag in einem Konzentrations- und Vernichtungslager' im NS-Dokumentationszentrum Köln - bis 03. Mai 2015

Das NS-Dokumentationszentrum in Köln hat sich mit dieser Ausstellung auf einzigartige Weise dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz gewidmet.
Die Ausstellung stellt einen Kontext zwischen der Geschichte und der Architektur her. So sind in der Schau, die sich mit Auschwitz befasst rund 50 Architektenpläne und technische Zeichnungen des Stammlager Auschwitz, dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und dem Nebenlager Auschwitz-Monowitz zu sehen. So ist weltweit erstmals eine umfangreiche Rekonstruktion eines Lagerkomplexes mit allen zentralen Nebengebäuden entstanden.

Diese Rekonstruktion ist besonders unter dem Aspekt zu betrachten, dass in Auschwitz nur noch wenige Gebäude erhalten sind. So bilden die Steingebäude im ehemaligen Stammlager heute das Museum und die Gedenkstätte. Die Gebäude im Vernichtungslager sind, soweit vorhanden nur rekonstruierte Baracken, Originale sind nicht mehr vorhanden. Vom Nebenlager ist sind keine baulichen Reste mehr erhalten.

Drei große Pläne geben den Besuchern einen Überblick über das Lager und dessen Strukturen. Die Lager waren alle systematisch aufgebaut. Ein wichtiger Aspekt in den Planungen war grundsätzlich, dass man die Gefangenen in jedem Winkel des Lagers im Blick hatte und noch viel schlimmer, von den Wachposten gezielt erschossen werden konnten.
Neben diesen drei großen Übersichtsplänen sind in der Ausstellung 12Stationen aufgebaut, an denen die verschiedenen Gebäude und Lagerbereiche erörtert werden.
Den zentralen Punkt innerhalb dieser Ausstellung stellt sicherlich das Modell des Krematorium V dar, dem mehr als 1 Million Menschen allein in Auschwitz zum Opfer fielen. Das Krematorium V ist trauriges und entsetzliches Sinnbild für die 'Rationalisierung' des organisierten Völkermordes.

Den Plänen der Architekten und technischen Zeichnungen mit ihren technisch-strukturierten Inhalten und Darstellungen sind Zeichnungen der Häftlinge gegenüber gestellt aus denen das gesamte Grauen der Massenvernichtung hervor geht. In denen ist der unmenschliche Alltag dargestellt. In denen ist das Leben im KZ als Inhaftierter dargestellt, von der Ankunft der Deportationszüge, die Selektion am Bahnhof, die unmenschlichen Lebensbedingungen, bis hin zur Ermordung in den Gaskammern.

Link zur Ausstellung

Häftlinge werden unter Schlägen von SS-Männern in Block 11, auch 'Todesblock' genannt, getrieben. Wladyslaw Siwek Häftlinge betreten Block 11, 1949. State Museum Auschwitz-Birkenau, Oswiecim. - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des NS-Dokumentationszentrum Köln entnommen.

'RAF – Terroristische Gewalt' im DHM Berlin - bis 08. März 2015

RAF
Bild von der Ausstellungs-Homepage des DHM Berlin.


Ich erinnere mich noch gut, als Kind, oder jungendliche Person haben diese Fahndungsplakate, die in den Postfilialen, den Schalterhallen der Banken und Sparkassen und in den öffentlichen Gebäuden zu sehen waren, immer wieder Beklemmungen ausgelöst.

Vor gut einem Jahr war im 'Haus der Geschichte Baden-Württemberg' in Stuttgart die Ausstellung 'RAF - Terror im Südwesten' zu sehen, welche als Grundlage dieser aktuellen Ausstellung dient, jedoch um wichtige Themenaspekte erweitert wurde. So können in dieser Ausstellung noch nie veröffentlichte Filmausschnitte angesehen werden, sowie Bildmaterial und Flugschriften.
Die Ausstellung im DHM befasst sich nicht nur mit der RAF selbst und deren Begründung für die Attentate, sondern auch mit den 34 Opfern und ihren Angehörigen, sowie denen, die den Terror als direkte Opfer überlebt haben.


Nach der Erschießung von Benno Ohnesorg im Juni 1967 und dem Anschlag auf Rudi Dutschke im April 1968 im Zuge der damaligen Studenten-Proteste ist es zu einer Radikalisierung innerhalb einer Minderheit in der Bevölkerung gekommen. Aus dieser Radikalisierung ist schließlich die 1970 durch Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Horst Mahler und Ulrike Meinhof gegründete RAF hervorgegangen. Der Schwerpunkt ihrer Anschläge lag im Süd-Westen der Republik, auf die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und dem Hauptquartier der US-Streitkräfte in Heidelberg. 
Trotz umfangreicher Fahndungen und Festnahme der Gründungsmitglieder nahm der Terror immer größere Ausmaße an, und eskalierte im 'Heißen Herbst 1977'. 

Auch wenn die RAF im April 1998 ihre Auflösung bekannt gegeben hat, eine endgültige Aufklärung aller Straftaten, Anschläge und Morde konnte bis heute nicht erzielt werden. Ein Abschluss dieses düsteren Kapitels der deutschen Geschichte ist bis heute nicht möglich.

Link zur Ausstellung

Flyer zur Ausstellung

'Streich auf Streich 150 Jahre deutschsprachige Comics seit Max und Moritz' in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen - bis 18. Januar 2015

'Ritzeratze! – voller Tücke / In die Brücke eine Lücke.' Das war der 3. Streich. Wer kennt sie nicht, die Geschichte 'Max und Moritz' von Wilhelm Busch. Und man mag es kaum glauben, diese Streiche sind heute als Geburtsstunde des deutschen Comics zu sehen. 
Die LUDWIGGALERIE hat den 150 Jahrestag der Max und Moritz Geschichte zum Anlass genommen, sich der Entwicklung des deutschen Comics zu widmen. Die Schau ist in 15 Kapitel, hier als Streich bezeichnet, unterteilt, in denen den Besuchern die liebsten Comics der Deutschen gezeigt werden. Die Ausstellung umfasst rund 300 Originalzeichnungen und 60 Erstdrucke.
Zu den beliebtesten Comics zählen Nick Knatterton, Fix und Foxi, Mecki und Strizz und die Geschichten von Vater und Sohn
Aber auch Comics der neueren Zeit sind zu sehen, wie z.B. Der bewegte Mann von Ralf König, oder Das kleine Arschloch von Walter Moers.

Aber damit nicht genug. Neben diesen wunderbaren Skizzen und Zeichnungen, die uns allen bekannt sind, ermöglicht die Ausstellung dem interessierten Besucher Einblicke in die Comic-Szene unserer Zeit. So sind Arbeiten u.a. von Hendrik Dorgathen, Anke Feuchtenberger, Reinhard Kleist und Isabel Kreitz zu sehen. Abgeschlossen wird der Überblick über 150 Jahre deutscher Comics mit einer Übersicht der modernen Bildgeschichten mit Einflüssen von den japansischen Mangas und sog. Web-Comics aus den USA.

Dank des wunderbaren Blog Kultur und Kunst , dem ich in meiner Blog-Bar folge, bin ich auf diese Ausstellung aufmerksam geworden. 

Link zur Ausstellung

Das Bild ist der Ausstellungs-Homepage der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen entnommen.


Freitag, 21. November 2014

'Your trust. Olafur Eliasson' in der Kunsthalle Mannheim - bis 15. Februar 2015

Wer die Kunsthalle Mannheim in den letzten Monaten besucht hat, dem wird bestimmt die Installation in der Kuppelhalle des Jugendstil-Baus aufgefallen sein. Sie nennt sich 'Starbrick' und besteht aus 35 Lichtmodulen und ist vom Künstler der aktuellen Ausstellung 'Your trust' Olafur Eliasson. Seit einem guten Jahr zieht sie die Besucher in ihren Bann.

Nach 13 Jahren ist Olafur Eliasson erstmals wieder im Südwesten der Republik mit einer eigenen Ausstellung zu sehen. Eliasson zählt zu den bedeutendsten Gegenwartskünstlern. Schwerpunkt des 1967 in Kopenhagen geborenen Künstlers sind Installationen und Skulpturen, sowie die Fotografie und der Film. Dem breiten Publikum bekannt wurde Eliasson sicherlich durch seine Arbeiten 'The weather project (2003)' an der Tate Modern und mit 'The New York City Waterfalls (2008)'.

Im Vordergrund seiner Arbeiten stehen Farbe und Licht im räumlichen Erleben. So auch in dieser Ausstellung. Der Fokus rückt hier sechs Glasarbeiten, welche der Künstler erst kurz vor der Ausstellung fertig gestellt hat und erstmals in einem Museum gezeigt werden. Diese sechs Glasarbeiten werden als 'Wahrnehmungsmaschinen' bezeichnet. Deren Wirkung vom Lichteinfall abhängig ist, aber noch viel mehr von der Position des Betrachters. Der Besucher wird aufgefordert, die Objekte von verschiedenen Positionen zu betrachten. 
Die Scheiben sind hintereinander aufgereiht, aus ihnen sind Formen vom schmalen Oval bis zum Kreis herausgeschnitten. Durch den Blick auf diese kann der Besucher sehen, wie sehr Farbe und Form unsere Wahrnehmung beeinflussen. Mit jedem Schritt ändert sich die Perspektive. Damit ist gleichzeitig auch das Motto der Kunsthalle aufgenommen: 'Museum in Bewegung'.

Wer meint, dass ein Künstler immer allein für sich in seinem Atelier oder Studio arbeitet, der irrt. Olafur Eliasson hat zwischenzeitlich ein Team von rund 70 Personen um sich versammelt. Darunter sind Architekten und Techniker, Archivare, Programmierer, Köche und Kunsthistoriker. Sie alle unterstützen ihn bei der Entwicklung neuer Kunstwerke und Ausstellungen. Seit 1995 ist er in Berlin ansässig und tätig.
Link zur Ausstellung

Im Flyer zur Ausstellung ist neben der üblichen Informationen die Installation 'Starbrick' in der  Kuppelhalle der Kunsthalle abgebildet.

Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage der Kunsthalle Mannheim entnommen.

'Kinderkunstnacht mit Kinderdisco innerhalb der Ausstellung "GERMAN POP“ ' in der Kunsthalle Schirn Frankfurt - am 29. November 2014



KINDERKUNSTNACHT MIT KINDERDISCO

IN DER AUSSTELLUNG „GERMAN POP“
29. NOVEMBER, 16–21 UHR
AB 4 JAHREN

Die 10. Kinderkunstnacht lädt diesmal ein zu einer rasanten Städtetour in die Metropolen der deutschen Pop Art. Auf unserem Weg von Düsseldorf, über Berlin und Frankfurt nach München entdecken wir In der Ausstellung GERMAN POP eine bunte Welt zwischen Gartenlaube, Superland und Klaviertastatur. Auf unserer Zeitreise in die 60er Jahre begegnen uns spannende Persönlichkeiten, in die Jahre gekommene Roboter, einstige Werbehelden und eifrige Raumpflegerinnen.


In der Ausstellung HELENE SCHJERFBECK präsentiert uns das Junge Schauspiel Frankfurt einen außergewöhnlichen Blick auf die finnische Nationalkünstlerin.
Ein buntes Workshop-Programm für Kinder ab 4 Jahren rundet das große Kunstspektakel ab. Die Kinderdisco ab 17 Uhr sorgt für Partystimmung im Foyer mit Snacks und Getränken

EINTRITT 5 € pro Person, Familienkarte 15 €
Kinder unter 3 Jahren und KinderKunstKlub-Mitglieder frei

VORVERKAUF ab 7. November online hier bestellen oder an der SCHIRN-Kasse
Begrenztes Kartenkontingent
OHNE ANMELDUNG


Link zur Kinderkunstnacht

Bild und Text sind der Veranstaltungs-Homepage der Kunsthalle Schirn entnommen.

'made in GDR – DDR-Spielzeug für die Welt' im Spielzeugmusem Nürnberg - bis 01. März 2015

Im November 2014 wurde in ganz Deutschland der 25. Jahrestag zum 'Fall' der Mauer gefeiert. Dies ist Anlass für das Spielzeugmuseum in Nürnberg den Spielzeugen aus der damaligen DDR eine eigene Sonderausstellung zu widmen.

Jahrhunderte alte Spielzeug-Manufakturen befanden sich nach der Teilung Deutschlands im Osten, dem Gebiet der DDR. Deren Entwicklung unter Einfluss der Planwirtschaft ist ein Bestandteil der Ausstellung.

So kann an hand der umfangreichen Privatsammlung von Eric Palitzsch, Leihgaben aus anderen Museen und dem Eigenbestand des Spielzeugmuseums eine umfangreiche Ausstellung von DDR-Exportspielzeugen, 'made in GDR', den Besuchern gezeigt werden.
Ferner erhalten die Besucher Einblicke in die besonderen Ausbildungsstätten, welche die Spielzeugindustrie vorzuweisen hatte, incl. Design-Schulen und VEB's, sog. Volkseigenen Betrieben.
Manch Besucher wird sich wundern, welche seiner in Kindertagen liebgewonnen Spielsachen ihren Ursprung in der DDR hatten.

Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm für Familien.

Link zur Ausstellung

  
Linkes Bild: Puppe, VEB Sonni Sonneberg 1960er Jahre mit Holzkrahn, VEB Vero Olbernhau 1980er Jahre. Rechtes Bild: Junge, VEB Puppenwerkstätten Bad Kösen um 1955, mit Raupe VEB Mechanische Spielwaren Brandenburg 1970er Jahre. - Die Bilder sind der Ausstellungs-Homepage des Spielzeugmuseum Nürnberg entnommen. 

Donnerstag, 20. November 2014

'Vom Japonismus zu Zen. Paul Klee und der Ferne Osten' im Museum für Ostasiatische Kunst Köln - bis 01. Februar 2015

'Dergleichen sollte man auch machen, nicht nachmachen.' Worte von Paul Klee aus der Zeit um 1907 über das Abstrakte hinsichtlich der Japanischen Farbholzschnitte.
Für Paul Klee war die asiatische und speziell die Japanische Kunst nicht neu. So war ihm die Holzschnitzsammlung von Emil Praetorius sehr gut bekannt. 
Man geht zudem heute davon aus, dass Klee 1909 die Ausstellung 'Japan und Ostasien in der Kunst' in München besucht hat. Dort waren Leihgaben aus dem neu eröffneten Museum für Ostasiatische Kunst, in welchem diese Klee-Ausstellung aktuell läuft und aus dem Völkundemuseum Berlin und München zu sehen. Einen Kommentar zu jener Ausstellung hat Klees Künstler-Freund Wassily Kandinsky im Almanach des Blauen Reiters veröffentlicht.

Paul Klee hat aus der damaligen Ausstellung sicherlich für sich und seine Arbeiten neue Impulse gezogen. So sind ostasiatische Einflüsse in seiner Kunst nach dieser Ausstellung unübersehbar. Diese Impulse haben ihm sicherlich geholfen sich aus seiner von ihm formulierten 'Sackgasse des Ornaments' zu lösen.

Die Tuschmalerei aus dem Land der aufgehenden Sonne und die Entdeckung des Japanpapiers haben ihn zudem zu einer Weiterentwicklung in der aquarellen Malkunst geführt. 
In den 30 Jahren hat sich Klee seine sog. 'Schriftzeichenbilder' geschaffen, welche unübersehbar die ostasiatische Kalligraphie zur Grundlage hatten.
Auch wenn Paul Klees künstlerische Heimat im abendländischen Kulturkreis zu sehen ist, so zeigte seine Haltung gegenüber der asiatischen Kunst doch eine große Offenheit gegenüber anderen Kulturkreisen. 

Mit dieser Ausstellung widmet sich ein Museum nun erstmals diesen Aspekten seines Werkes. Es greift die chinesischen und japanischen Einflüsse in seinen Kunstwerken auf, genauso wie die Dichtung und Literatur eine Berücksichtigung finden, so wie auch der Daoismus und der Zen-Buddhismus.

In der Ausstellung sind rund 90 Werke Klees sowie noch mal so viele Werke zu sehen, welche in einem Kontext zu Paul Klees arbeiten gesehen werden können.

Link zur Ausstellung

Paul Klee 'Narr in Trance' 1929 Öl auf Leinwand, Museum Ludwig Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Museum für Ostasiatische Kunst Köln entnommen.

'Herzblut - Geschichte und Zukunft der Medizintechnik' im Technoseum Mannheim - bis 07. Juni 2015

Dank der medizinischen Forschung werden wir immer älter. Krankheiten konnten ausgerottet werden, uns stehen Impfstoffe und Medikament zur Verfügung. Die Zahl der technischen Hilfsmittel wächst stetig. Brillen, Hörgeräte, Künstliche Gelenke, sie alle sorgen dafür, dass wir mobil bleiben und auch im Alter besser leben, als die Generationen vor uns. 

In der großen Landesaustellung Baden-Württemberg wird die Entwicklung der Medizintechnik seit Beginn des 19. Jahrhunderts gezeigt. 
Es sind unter anderem historische Stethoskope und Amputationsbestecke aus der Zeit um 1840 zu sehen. Alte Zahnarzt-Tretbohrer gehören genauso zu den Ausstellungsobjekten, wie moderne Handprothesen. 

Gezeigt werden die modernen Bildverfahren, welche uns einen detaillierten Blick ins das Innere eines Körpers ermöglichen, genauso, wie man an diversen Mitmachstationen z.B. erfahren kann, wie das mit dem Ultraschall funktioniert. 

Den Besuchern zeigt diese Ausstellung mit ihren zahlreichen Exponaten deutlich, welche Verbesserung der Lebensqualität die Medizintechnik für viele Menschen bedeutet. 
Verbunden mit dieser Ausstellung werden Themen zum demographischen Wandel und der genetischen Diagnostik behandelt. Auch gibt es hierzu mehrere Diskussionsmöglichkeiten in Hinblick auf ethische und gesellschaftliche Fragen, an denen sich die Besucher beteiligen können.

Link zur Ausstellung

Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Technoseum Mannheim entnommen.
 
Begleitend zur Ausstellung steht auf der Ausstellungs-Homepage ein Hypochondertest zur Verfügung.

'Albrecht Dürer und sein Kreis' im Kunstmuseum Basel - bis 01. Februar 2015

Innerhalb des Kunstmuseum Basel hat das Kupferstichkabinett eine Ausstellung aus eigenem Bestand mit Zeichnungen von Albrecht Dürer und Künstlern aus seinem engeren Nürnberger Umfeld erstellt. Zu diesen Künstlern zählen unter anderem Hans Baldung Grien, Hans Schäufelein, Hans von Kulmbach und Hans Springinklee. 
Die Zusammenarbeit zwischen den genanntn und Dürer war so eng, dass sie Zugriff auf dessen  Arbeiten hatten und für ihn Gemälde und Holzschnitte entwarfen und fertigten. 
Teils haben sie sich seinem Stil angenähert, teils aber auch gegenseitig inspirieren lassen. 
Hans Schäuflein hat es später ins Schwäbische Nördlingen gezogen, Hans Baldung Grien ist in Richtung Oberrhein gezogen.

In der Ausstellung sind rund 100 Exponate zu sehen. Ein Teil von ihnen stammt aus dem Amerbach-Kabinett, aus dem Museum Faesch und aus der Sammlung Birmann. Die Arbeiten aus dem Amerbach-Kabinett sind großteils auf Werkstattnachlässe zurück zuführen. Sie beinhalten neben der Originalen Arbeit Dürers auch viele Wiederholungen und Varianten, welche zu Übungszwecken gefertigt wurden.

Link zur Ausstellung

Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Kunstmuseum Basel entnommen.

'Von oben gesehen. Die Vogelperspektive' im GNM Nürnberg - bis 22.02.2015

Der Traum vom Fliegen, die Welt einmal von oben betrachten. Von jeher war dies ein Traum der Menschheit. Seit Ende des 15. Jahrhunderts finden wir die Vogelperspektive in den verschiedenen Kunstwerken.

Eine der ersten großen Werke mit der Vogelperspektive ist sicherlich das 1500 entstandene  monumentale Werk von Jacopo de‘ Barbari auf welchem er seine Geburtsstadt Venedig dargestellt hat. Mit seinen Ausmaßen von 1,39 / 2,82 kann man das imposante Bild der Lagunenstadt schon als monumental bezeichnet werden. Entstanden ist mit Hilfe von Vermessungsdaten und den perspektivischen Ansichten.  

Im 16. Jahrhundert wird die Vermessung systematisch erfasst. Dörfer und Städte, Flüsse und Seen, Berge und Wälder werden nach und nach vermessen. Von nun an werden die Landschaften dem menschlichen Ordnungssinn unterworfen.

Für viele Menschen war die Erschließung der Bergwelten die Möglichkeit die Welt von oben, aus der Vogelperspektive zu sehen. Auch wurde der Blick vom örtlichen Kirchturm und aus den Fenstern der immer höher gebauten Häuser zur Attraktion. Es folgten die ersten Fahrten mit dem Heißluftballon für die allgemeine Bevölkerung. Bis schließlich in Paris zur Weltausstellung der Eiffelturm 1889 eröffnet wurde. Der Blick von diesem Turm und von Notre Dame hat sich zu einem der beliebtesten Bildmotive entwickelt.

Doch damit nicht Schluss. Der Traum vom Fliegen wurde dank ideenreicher Erfinder zur mittlerweile fast alltäglichen Realität. Und dieser Blick von oben auf unseren Planeten Erde übt nach wie vor eine große Faszination auf uns Menschen und die Künstler unserer Zeit aus.

Die Ausstellung bietet einen Wandel durch die Geschichte, bei dem der Traum vom Fliegen und die daraus entstandenen Kunstwerke im Mittelpunkt stehen.


Theodor Pixis: Tausend Meter über München
Theodor Pixis: Tausend Meter über München - Das Bild wurder der Ausstellungs-Homepage des GNM Nürnberg entnommen.

'GERMAN POP' in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt / Main - bis 08. Februar 2015

Pop-Art, eine Kunstrichtung, deren Anspruch es war, massentauglich, also populär zu sein. So kam sie auch zu ihrem Namen. Pop - abgeleitet von Popularität. Aufgekommen ist dieser Kunststil in den 60er Jahren in den USA und Großbritannien und kam von dort hier nach Deutschland. Bei uns stehen Namen wie Christa Dichgans, Sigmar Polke, Manfred Kuttner, Konrad Klapheck oder Peter Roehr für diese Kunstrichtung. 

Das Alltagsleben wurde ebenso wie die damaligen kleinbürgerlichen Geschmacksideale und die deutsche Gemütlichkeit auf ironische Art und Weise in der Kunst wiedergespiegelt. 
In der Schirn sind Werke der o.g. Künstler unter dem Titel 'German Pop' zu sehen, aber auch Neuentdeckungen und Wiederentdecktes sind zu sehen. An hand der gezeigten Exponate lässt sich eine realistische Betrachtungsweise zwischen Unterhaltungs- und Massenkultur.

Link zur Ausstellung

Film zur Ausstellung

Mittwochs und Donnerstags ist die Schirn immer bis 22:00h geöffnet. 

Hermann Albert, Frau 7(Detail), 1969, Courtesy Gallerie Poll Berlin - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage der Schirn Frankfurt entnommen.

Mittwoch, 19. November 2014

'Junge Fotografen in europäischen Museen - Ergebnisse eines Wettbewerbs' im Textilmuseum Neumünster - bis 11. Januar 2015

Wie der Ausstellungs-Titel es schon erahnen lässt, handelt es sich bei dieser Ausstellung um die Präsentation des gleichnamigen Wettbewerbs für Kinder und Jugendliche. Es sind die preisgekrönten Arbeiten aus dem Jahr 2013. 
Rund 300 Kinder und Jugendliche aus Deutschland, Polen, Litauen, Russland, Weißrussland und der Slowakei haben für den Wettbewerb 2013 knapp 950 Arbeiten eingereicht, aus denen die Jury die Preisträger wählen musste.

Mit der Ausstellungseröffnung wurde direkt die nächste Runde eingeläutet, an der sich die Kinder und Jugendlichen wieder beteiligen können. 
Dieser Link führt direkt zu den Ausschreibungsunterlagen.

Link zur Ausstellung

Eines der Siegerfotos - Webstuhl mit blauem Garn - erstellt von der Schülerin Evin Ediz - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Textilmuseum Neumünster entnommen.

'Filz "... in Bewegung" ' im Kurpfälzischen Museum Heidelberg - bis 01. März 2015

Als Grundlage der Ausstellung diente ein internationaler Wettbewerb der immerhin in 6 Sprachen verfasst war. Eingereicht wurden rund 250 Arbeiten aus 20 Staaten. Von einer Jury wurden aus diesen Werken 65 Exponate von 54 verschiedenen Künstler/-innen für die Ausstellung ausgewählt, die das vorgegebene Thema '... in Bewegung' besonders gut umgesetzt haben. Initiiert ist die Ausstellung vom Filz-Netzwerk e.V..

'... in Bewegung' ist natürlich ein wenig abstrakt zu sehen. So sollen sie den Geist bewegen, Emotionen in Bewegung setzen und nicht zu vergessen, auch die Hände des Filzers werden bewegt. 
Die unterschiedlichen Herkunft der Künstler/-innen wirken sich in den jeweiligen Arbeiten aus. So sind schon die Ideenfindung und Umsetzung recht unterschiedlich und diese Unterschiede sind im gesamten Prozess bis hin zum fertigen Produkt erkennbar, einschließlich der verschiedenen Materialien und Farben, die zum Einsatz gekommen sind.
Beeinflusst durch die Bewegung, welche das Leben mit sich bringt. Veränderungen im Beruf, das Reisen, Bewegungen im Kopf, oder auch die Behinderung, welche nur zu einer eingeschränkten, oder veränderten Art der Bewegung führt. Eine Liste, die sich beliebig fortführen lässt. 

Herausgekommen sind beeindruckende und sehenswerte Arbeiten.



'... in Bewegung' ist zudem noch in einem anderen Zusammenhang zu sehen, denn es handelt sich um eine Wanderausstellung quer durch Europa. So wird auch hier das Motto 'in ... Bewegung' erneut aufgegriffen. 
So hat sie schon Station in der Schweiz und Liechtenstein gemacht, genauso wie in Frankreich und Finnland und ist nun nach Gleichen bei Göttingen zum 2. Mal in Deutschland zu sehen.


Link zur Ausstellung

Wer mehr über Filz und das Arbeiten mit Filz erfahren möchte, kann sich auf der Seite des Filznetzwerkes informieren.


Die Bilder zeigen links: 'Trinity' Marjolein Dallinga (Kanada) Foto: KünstlerinTr; in der Mitte: 'Message in the Sand' Anna  Gunnarsdóttir (Island) Foto: Finnbogi Marinósson; rechts: 'Kleine Filzschale Nr.4/Fallschirm' Kitty Korver (Niederlande) Foto: Künstlerin - alle Bilder sind der Ausstellungs-Homepage des Kurpfältischen Museum Heidelberg entnommen.

Dienstag, 18. November 2014

'Velázquez' im Kunst Historischen Museum Wien - bis 15. Februar 2015

Velázquez - erstmals sind die Werke des spanischen Malers in einer Einzelausstellung im gesamt-deutschsprachigen Raum zu sehen.

Diego Rodríguez de Silva y Velázquez, 1599 in Sevilla geboren, 1660 in Madrid verstorben, Maler in der Zeit des Barock, ist uns vor allem als Porträtmaler bekannt. Am Hof des Spanischen Königs Philipp IV war er Velázquez als Hofmaler tätig. Aus dieser Zeit stammen seine zahlreichen Porträts der königlichen Familie und des Hofpersonals. 
Aber auch Stillleben, historische Darstellungen, oder auch religiöse Werke sind unter seinen Arbeiten zu finden. 

Zahlreiche Maler, wie Manet, Picasso, Dalí oder de Goya ließen sich später von ihm inspirieren und haben Velázquez Arbeiten zum Vorbild genommen.

Als Hofmaler war Velázquez aufgefordert sämtliche Mitglieder des damaligen Hofes zu porträtieren. So kann der geneigte Besucher in der Ausstellung das Inzestdrama des Hauses der Habsburger eindrucksvoll nachvollziehen. Sein bekanntestes Werk dürfte das 1656 geschaffene 'Las Meninas' (Die Hoffräulein) sein. Auf ihm ist die fünfjährige Königstochter Margarita umgeben von Hoffräulein und Hofzwergen zu sehen.

Die meisten in der Ausstellung gezeigten Gemälde von Diego Velázquez sind als Leihgabe des Museo Nacional del Prado Madrid zur Verfügung gestellt worden. Das Museum ist zudem Kooperationspartner der Ausstellung. Außerdem werden einige Werke aus der National Gallery in London und dem Boston Museum of Fine Arts, sowie weiteren internationalen Museen gezeigt.

Link zur Ausstellung

Infant Baltasar Carlos zu Pferd- Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage des Kunst Historischen Museum Wien entnommen.

'Wir sind ein Volk' in der Völklinger Hütte - VERLÄNGERT bis 08. März 2015

Über 41 Jahre war Deutschland in Ost und West geteilt. 28 Jahre davon zog sich eine Mauer von Nord nach Süd und um West-Berlin. Doch mit auflösen der politischen Eiszeit, Beendigung des Kalten Krieges hat sich das Gesicht Deutschlands und Europas gewandelt.
Am 9. November 1989 wird der 'Fall' der Mauer in den Medien verkündet und am späten Abend ist es endlich auch soweit, die Schlagbäume öffnen sich nach und nach. Was folgt sind die schwierigen 'Zwei-plus-Vier' Verhandlungen, in denen es um die Deutsche Wiedervereinigung geht.

Diese Ausstellung zeigt Fotos des renommierten Fotografen Helmut R. Schulze. Bei vielen der Verhandlungen ist er als Bildjournalist vor Ort, und dies oft direkt und exklusiv. 
Die Bilder des 1929 in Bad Liebenwerda geborenen Schulze geben Einblicke in die harten Verhandlungen und zeigen uns anlässlich des 25. Jahrestages aus nächster Nähe den politischen Weg der 'Deutsch-Deutschen Wiedervereinigung'.

Link zur Ausstellung

© Helmut R. Schulze - Das Bild wurde der Ausstellungs-Homepage der Völklinger Hütte entnommen.

'Picture Yourself Im Fotoautomaten mit Magnum' im C/O Amerika Haus Berlin - bis 16. Januar 2015

Drei aktuelle Ausstellungen im C/O Amerika Haus habe ich die letzten Tage hier bereits vorgestellt. Nun folgt noch der vierte Tipp. Auch diese Ausstellung endet, wie die anderen, ebenfalls am 16. Januar 2015.

In dieser Ausstellung geht es nicht so sehr um die klassische Fotografie, sondern den Fotos aus einem Fotoautomaten, oder Passbildautomaten. Wahrscheinlich hat jeder diese Art der Fotografie schon mal mitgemacht.
In die Kabine, Drehhocker auf die richtige Höhe bringen, im Spiegel noch mal die Frisur prüfen, raus, Geld in den Münzeinwurf, schnell wieder rein huschen, Vorhang zu, auf dem Schemel platzieren und auf das Blitzlicht warten. Hier wird das Motiv indirekt auch zum Fotografen. Wobei es sich hierbei um eine 'sterile' Art der Fotografie handelt. Dies steht eigentlich im absoluten Gegensatz zu den Arbeiten der renommierten Fotoagentur Magnum, welche wir in der Parallel-Ausstellung 'Magnum - Contact Sheets' betrachten können.

Im Amerika Haus in Berlin hat der Besucher im Zuge der Ausstellung weltweit erstmals die Möglichkeit Passbilder im Stil von Elliott Erwitt, Martin Parr, Paolo Pellegrin, Philippe Halsman, Steve McCurry und Bruce Gilden fertigen zu lassen. Hierfür wurden extra drei Fotoautomaten konstruiert. Eigentlich ein Widerspruch. Der Automat reproduziert den eigentlichen individuellen Stil der vor genannten Fotografen.

Die super Idee hieran ist, dass jeder Besucher sein Magnum-Original-Porträt als Druck direkt mitnehmen kann, oder aber sich als digitale Datei geben lässt.

Allerdings, wer ein Magnum-Automaten-Porträt von sich fertigen lassen möchte, muss ein Smartphone dabei haben. Dieses wird für die Zahlung der Bilder erforderlich. 
Jedes Bild kostet € 5,00.

Link zur Ausstellung

Autoportrait. Hanoi Studio . Havana, Cuba . 2001 (Detail) © Collection Martin Parr/Magnum Photos - Das Bild ist der Ausstellungs-Homepage des C/O Berlin entnommen.